Sprüche von Christoph Müller

(Spruch klicken um Anmerkungen zu lesen)

"Praktiziere ein Denken, das aus dir jemanden macht, den du gut leiden kannst."

"Tugenden 'altmodisch' zu finden heißt: gehorsam gegenüber dem Zeitgeist zu sein."

"Glaube ist Urvertrauten, das über das eigene Leben hinausblickt."

"Denke ich oder lässt mich etwas denken? Diese Frage stelle ich mir häufig."

"Auferstehung: Bahnbrechende Ideen sind nicht mehr aus der Welt zu bekommen."

"Die Frage, ob Gott existiert, ist sinnlos, weil sie ein Bild von Gott voraussetzt. Dieses Bild kann aber nur mehr oder weniger falsch sein."

"Versuche nicht, 'das Ganze‘ zu verstehen. Frage dich, was dein sinnvoller Anteil ist."

"Mit meiner Eigenartigkeit trage ich zur Vielfalt bei."

"Um ein Fernziel erkennen zu können, muss man sich oft zunächst auf den Weg zu einem Nahziel begeben."

"Indem wir Freund-Feind-Denken reduzieren, leisten wir bereits einen Beitrag zur Eindämmung von Extremismus."

"Loslassen ist gut, annehmen ist besser."

"Ruhig werden wir, indem wir Unruhe zulassen."

"Wir haben unsere Sprache so stark verändert, dass eine neuerliche Übersetzung der Bibel ein großes Projekt wäre."

"Das Gravierendste an unseren Denkgewohnheiten sind die damit einhergehenden Undenk-Gewohnheiten."

"Im Wunsch nach Frieden tun wir gut daran, unseren Werte-Hegemonismus zu überdenken."

"Der im Buddhismus verwendete Begriff 'Leiden' könnte auch 'Getrenntheit' / 'Zerissenheit' bedeuten."

"Die Wortwahl prägt das Denken."

"Menschen böse finden ist Zeitverschwendung."

"Das Gegenmittel zu rechter Ideologie ist nicht linke Ideologie, sondern Vernunft."

"Ich strebe die Kompetenz an, aus meinem Unvermögen das Beste herauszuholen."

"Glauben ist eine Denkgewohnheit."

"Zeitgeist ist kollektive Autosuggestion."

"Kirchen sind u.a. Einrichtung zur Normierung des Glaubens."

"Eigentlich sollte es das Wort 'eigentlich' gar nicht geben."

"Hass möchte ich ebenso wenig teilen wie erwidern."

"Eine wahre Aussage mit hilfreicher Botschaft bleibt eine wahre Aussage mit hilfreicher Botschaft, auch wenn der Urheber der Aussage in Ungnade fällt."

"Reife bedeutet, immer öfter zu wissen, welche unserer Wünsche auch unseren Interessen entsprechen."

"Erfolge erfreuen uns, aber lieben sollten wir eher die Methoden, mit denen wir diese Erfolge erzielen."

"Interessen sind etwas Gutes."

"Ich vertraue darauf, dass sich zu einer guten Intention früher oder später auch passende Worte gesellen."

"Gerne richte ich mein Augenmerk konsequent auf das realisierbare Positive."

"Viele Lösungen werden durch Unvermögen vereitelt, nicht durch böse Absicht."

"Ziele sind wertvolle Etappen einer übergreifenden Ausrichtung."

"Das Attribut "extrem" ist unpräzise und eignet sich daher wenig zur Grenzziehung."

"Gelassenheit muss gewollt sein und geübt werden."

"Wer keinen einzigen Gedanken eines Anderen nachvollziehen kann, kann ihn auch niemals umstimmen."

"Universum ist als Ersatz für 'Gott' nicht geeignet, weil darauf keine Ausrichtung möglich ist."

"Wer weiß, dass er mittelmäßig ist, ist schon etwas Besonderes."

"Theologie ist weniger dadurch fragwürdig, dass sie von wissenschaftlich nicht beweisbaren Prämissen ausgeht. Problematisch wird Theologie in der Praxis ggf. dort, wo sie sich gegenüber anderen Denkansätzen verschließt."

"Demut schützt vor Populismus."

"Kontemplation: 'Standby-Modus' des Gehirns bei voller Empfangsbereitschaft für Eingebungen"

"Der Wert 'Toleranz' lässt sich am besten daran messen, welche Toleranz wir anderen Werten gegenüber zeigen."

"Meinungsvielfalt ist Bestandteil der Vielfalt."

"Sprüche sammeln bedeutet für mich auch: Begründungen sammeln."

"Demut ist Kompetenz: Der Demütige ist vom Zwang befreit, zu ignorieren, was er (noch) nicht versteht."

"Desinteresse am Unwichtigen ist eine Voraussetzungen für das Interesse am Wichtigen."

"Auf der Seite der Guten kämpfen ist Silber. Daran zu arbeiten, dass sich ein paar weniger unversöhnlich gegenüberstehen, ist Gold."

"Wahrnehmung öffnet behutsam Türen zu Gestaltungsräumen."

"Der Mensch, der das Meer liebt, meint eigentlich die Küste."

"‚Gott ist tot!‘ war keine Triumph-Bekundung, sondern eine bedauernde Feststellung."

"Glaube ist, was neben elementaren Bedürfnissen übrig bleibt, wenn ich weglasse, was mich langweilt."

"Gott ist eine einfache Lösung, die weniger in die Irre leitet als andere einfache Lösungen."

"Ausgerechnet im Zwischenmenschlichen ist der Siegeszug der künstlichen Intelligenz schwer aufzuhalten, denn KI ist übermenschlich frei von Eitelkeit."

"Lieben heißt, positive Seiten stärker wahrzunehmen als negative."

"Die Vorstellung einer unerschöpflichen Liebe Gottes fördert die Fähigkeit zur Empathie."

"War Diogenes ein 'Suffizienzialist'?"

"Gott ist tot, sagte Nietzsche. Lasst ihn uns reanimieren, sage ich."

"Heutzutage gibt es keine Interessengemeinschaften mehr, stattdessen Rechthabengemeinschaften."

"Eine Antwort muss zufriedenstellen. Wenn sie auch noch wahr ist, umso besser."

"Eins muss man ChatGPT lassen: Es sagt nie, dass man etwas heutzutage so nicht fragt."

"Glaube ist Identifikation."

"Eine Interpretation einer biblischen Aussage, die von der Interpretation der Kirche abweicht, ist per se keine Negation der kirchlichen Interpretation, sondern ein zusätzliches Angebot, sich mit dieser Aussage zu befassen."

"Das Universum ist ein beeindruckendes Kunstwerk. Ich interessiere mich für den Künstler."

"Mündig werden wir, indem wir über unsere Denkgewohnheiten hinauswachsen."

"Querdenker denken nicht quer, sie haben sich einer (anderen) Denkgewohnheitsgruppe angeschlossen."

"Während sich ein Mensch entrüstet, ist es unwahrscheinlich, dass er gleichzeitig zuhören kann."

"Vertreter extremer Positionen sind auf Gegner angewiesen: Extrempositionen sind nur möglich, solange Gegner dafür sorgen, dass sie nicht Realität werden. Ohne diese stabilisierenden Gegner müssten die Extrempositionen schnell fallengelassen werden."

"Vom Sollen zum Wollen gelangen wir, indem wir die Freude am Tun wahrnehmen lernen."

"Auf eine Frage keine Antwort zu wissen ist keine Schande, nur sich den wichtigen Fragen nicht zu stellen."

"Routiniert finden wir Mittel und Wege, liebgewonnene Denkgewohnheiten beizubehalten."

"Wer sich der Unvollkommenheit bewusst ist, muss Großzügigkeit lernen, um damit klarzukommen."

"Schlagkräftige Fragen sind jene, auf die eine Antwort ausbleibt."

"Kompetent ist, wer keine Ahnung hat von Dingen, die zuvor zutreffend als nicht relevant erkannt wurden."

"Glaube ist ein Modell, und Modelle werden gemacht, um sich Existentem zu nähern."

"Der Mensch erschuf Gott nach seinem (Ideal-)Bild, und ganz verkehrt war diese Idee nicht."

"Der Zeitgeist hat Gott vor die Tür gestellt, wie es früher die Lehrer mit Schülern gemacht haben, die den Unterricht störten."

"Wenn etwas nicht verstanden wird, kann es auch daran liegen, dass die Zeit noch nicht reif ist."

"Spiritualität befreit uns vom Zwang, Halt in gefestigten Meinungen zu suchen."

"Menschen, die die Welt nachhaltig verbessert haben, arbeiteten nicht mit Feindbildern."

"Die effektivste Form der Irreführung ist die selektive Verkündigung von Wahrheiten."

"Welch liebenswerte Freiheit, sich selbst sein zu können, und nicht unterschiedliche Personen je nach Umgebung!"

"Gottesliebe ist Vollkommenheitsliebe."

"Wir erreichen mehr, wenn wir statt 'Unding' auch mal 'Geschmackssache' sagen."

"Gott erschuf die Eigenbrötler als Kontrollinstanz der Schwarmintelligenz."

"Zeige mir, welche Begriffe du meidest, und ich sage das Ergebnis deines Denkens voraus!"

"Ob ich anderer Meinung bin, weiß ich oft nicht. Erstmal möchte ich mich nicht den Denkgewohnheiten Anderer anschließen."

"Die Sonnenblume, die sich auf die Sonne ausrichtet, hat nicht die Absicht, zur Sonne zu reisen."

"Früher oder später werden wir uns mit der Koexistenz unterschiedlicher Narrative arrangieren müssen."

"Oft schätze ich es, wenn mich andere Menschen an Ihren Denkgewohnheiten teilhaben lassen. Manchmal entsteht sogar ein Gespräch daraus."

"Frieden kann nicht einfach herbeigewünscht werden. Aber herbeieskaliert werden kann er auch nicht."

"Ideologie schaut systematisch über Kausalität (Ursache und Wirkung) und Zielkonflikte hinweg."

"Jesus von Nazareth hat uns durchschaut und gleichzeitig geliebt. Das ist eine beeindruckende Leistung, ihm nachzufolgen entsprechend anspruchsvoll."

"Ich kämpfe nicht gegen rechts, ich engagiere mich für Klugheit."

"Wir schaffen die Verachtung nicht aus der Welt, indem wir die Verachtung verachten."

"Narrative sind befristet haltbar."

"Zu Blasenbildung und 'verbalen Bürgerkrieg' gibt es ein Gegenmittel: die Emanzipation vom Gesinnungskonformismus."

"Wer die Bekämpfung des Bösen mit Waffen möchte, wird die Tapferkeit aus dem Begriffspapierkorb herausholen müssen."

"Belehrung ist auch eine Form von Nichtwahrnehmung."

"Die Zuwendung zum Wesentlichen kommt nicht ganz ohne sanfte Zurückweisung des Belanglosen aus."

"Wissenschaft ist u.a. Beschränkung: Beschränkung auf Themen, auf die sich wissenschaftliche Methoden anwenden lassen."

"Sehen wir die Sache nüchtern: Wenn wir von archaischen Gesellschaftsformen sprechen, attestieren wir diesen Gesellschaftsformen damit implizit eine dauerhafte Stabilität. Die westliche Welt vollzieht einen Umbruch, an dem auch ich Anteil habe, teilweise auch aus Überzeugung. In welcher Form sich aus diesem Umbruch eine neue Gesellschaft stabilisiert wird sich zeigen."

"In Sachen Feindbildpflege bin ich aus Überzeugung unsolidarisch."

"Der erste Schritt, Gottes Namen zu heiligen, besteht darin, das Wort (wieder) auszusprechen."

"Freiheitskämpfer und Terroristen sind das Selbe - von unterschiedlichen Seiten betrachtet."

"Schule ist eine sinnvollerweise befristet zu duldende Form von Fremdbestimmung."

"Sprüchesammlungen sind Checklisten. Situationsbezogen können die Sprüche durchgegangen werden, ob sie zutreffend und hilfreich sind oder eher nicht."