"Spiritualität befreit uns vom Zwang, Halt in gefestigten Meinungen zu suchen."
(Christoph Müller)
Anmerkungen:
Schauen wir uns in diesem Zusammanhang zunächst zwei traditionelle relgiöse Begriffe und meine Deutung an:
Demut = das Gewahrsein der eigenen Begrenztheit / Unvollkommenheit, und zwar in einer Art und Weise, dass ich gut damit umgehen kann.
Gottesliebe (hier: die Liebe von Gott zum Menschen) = Aussage, dass der Mensch wertvoll ist, auch ohne dass er irgendeine Leistung erbracht hat.
Demut schenkt uns die Gelassenheit, nicht immer wissen zu müssen, was richtig ist. Sich wert fühlen auch ohne Anerkennung macht uns unabhängig: Wir fühlen uns nicht gezwungen, die Meinungen anderer Menschen anzunehmen, nur um ihre Anerkennung zu gewinnen. Sich-wert-fühlen und Demut sind somit gute Voraussetzungen dafür, keinen Halt in gefestigten Meinungen suchen zu müssen.
Gefestigte Meinungen sind häufig Feindbilder, Feindbilder wiederum eine Voraussetzung für Kriege. Im Umkehrschluss betrachte ich die Pflege von Spiritualität auch als eine Form der Friedensarbeit.