Spruch

"Heutzutage gibt es keine Interessengemeinschaften mehr, stattdessen Rechthabengemeinschaften."
(Christoph Müller)

Anmerkungen:
Das ist die logische Konsequenz daraus, dass „Interesse“ als Begriff unbeliebt ist, und „Gerechtigkeit“ en vogue. Das Problem: Rechthabenskonflikte sind schwieriger zu lösen als Interessenkonflikte. Darüber hinaus verringert dieser Trend die Kommunikation zwischen Mitgliedern unterschiedlicher Blasen. Viele bekommen das überhaupt nicht mit, wenn jemand gar nicht Mitglied ihrer Rechthabensgemeinschaft ist.

Rechthabensgemeinschaften werte ich als milde Form des Populismus; die "Zeit" hat in einem Buchauszug verständlich beschrieben, wie Populismus funktioniert:
https://www.zeit.de/politik/2017-09/populismus-fuer-anfaenger-nina-horaczek-walter-oetsch