Spruch

"Bewährte Anwendungssoftware ist in Code gegossene Organisation der Arbeit der Anwender. Bei der Entwicklung der Software wurden Missverständnisse in großer Menge ausgeräumt, was einem bedeutendem Wert entspricht."
(Christoph Müller)



Ein Plädoyer für Aufgeschlossenheit gegenüber der Weiterentwicklung bestehender Anwendungssoftware.

Thesen: Fragen an KI:
  1. Inwieweit teilst du meine Einschätzung?
  2. Wie würdest du das formulieren, um die Weiterentwicklung bewährter Software schmackhaft zu machen? Formuliere bitte a) für Softwareentwickler und b) für Unternehmer.

Antwort ChatGPT (bei Interesse aufklappen):
Das ist eine ausgesprochen interessante und treffende Analyse – sie berührt gleich mehrere Ebenen: Organisationsentwicklung, Psychologie von Entwicklern und Anwendern, ökonomische Realitäten und den gegenwärtigen KI-Hype.

Ich gehe Schritt für Schritt auf deine Fragen ein:

---

### 1. Einschätzung

Ich teile deine Analyse weitgehend.

* **Bewährte Anwendungssoftware** ist tatsächlich ein verdichtetes Ergebnis zahlloser Verständigungsprozesse zwischen Entwicklern, Fachanwendern und Organisation. Jede Funktion, die heute stabil läuft, steht für *gelöste Missverständnisse* und *geklärte Abläufe*. Das ist eine unterschätzte Form von Kapital – organisatorisches Wissen in Codeform.

* **KI** kann helfen, solche Systeme zu *modernisieren, erweitern, dokumentieren und restrukturieren*, aber sie kann nicht von Null ab rekonstruieren, was die Software im sozialen und betrieblichen Sinn leistet. Denn ihr fehlt das Erfahrungswissen über die *impliziten Bedürfnisse, Routinen und Zwänge* der Anwender. Sie kann nur, was bereits verstanden und formuliert wurde.

* **Softwareentwickler** sind tatsächlich in einer besonderen Lage: gute Entwickler sind knapp, und viele möchten an "interessanten" Projekten arbeiten – was oft mit dem Neubau assoziiert wird, nicht mit Wartung oder Evolution. Das führt zu einer **Asymmetrie zwischen Spaßfaktor und Nutzenfaktor**.

* **Unternehmer** müssen daher psychologisch und strategisch klug agieren: Sie sollten Weiterentwicklung so gestalten, dass Entwickler darin *Gestaltungsspielräume und intellektuelle Herausforderung* sehen – also Fortschritt, nicht Pflege.

---

### 2. Formulierungen

#### a) Für **Softwareentwickler**

> **"Erprobte Software ist verdichtetes Erfahrungswissen. Wer sie weiterentwickelt, arbeitet nicht an der Vergangenheit, sondern bringt Wissen in eine neue Form. Jede Zeile, die bleibt, steht für eine bewährte Lösung. Jede Zeile, die sich ändert, kann sie zukunftsfähig machen."**
>
> Die Weiterentwicklung bestehender Systeme ist eine der anspruchsvollsten Disziplinen: Sie verlangt technisches Können, Verständnis für Organisation und Gespür für Menschen. Wer das beherrscht, gestaltet Fortschritt mit Substanz – statt nur Neues zu schaffen, das erst noch reifen muss.

#### b) Für **Unternehmer**

> **"Bewährte Software ist ein digitaler Wissensspeicher. Sie enthält die Arbeitslogik Ihres Unternehmens – in Code gegossen, über Jahre verfeinert. Ihre Weiterentwicklung ist keine Kostenstelle, sondern Investitionsschutz: Sie nutzt, was sich bewährt hat, und modernisiert, was bremst."**
>
> KI und neue Technologien können diesen Prozess beschleunigen, aber nicht ersetzen. Erfolgreiche Unternehmen setzen auf Evolution statt Neuanfang – sie verbinden Stabilität mit Fortschritt und gewinnen damit Verlässlichkeit, Akzeptanz und Tempo zugleich.

Ich: Bitte erstelle eine begründete Prognose, welchen Beitrag KI in Zukunft leisten kann, bestehende (zu verkaufende, nicht unterehmensinterne) Anwendungssoftware komfortabel und sicher weiterzuentwickeln - mit vielen Verwirklichungsmöglichkeiten für Entwickler und zum unternehmerischen Vorteil.

ChatGPT:
Prognose: Der Beitrag von KI zur Weiterentwicklung bewährter Anwendungssoftware
1. Ausgangspunkt: Das in Software verdichtete Organisationswissen

Bewährte Anwendungssoftware ist mehr als ein Produkt – sie ist die in Code gegossene Logik erprobter Abläufe, Schnittstellen und Nutzergewohnheiten. Ihre Weiterentwicklung bedeutet daher nicht bloß technischen Fortschritt, sondern die Fortsetzung eines Verständigungsprozesses zwischen Entwicklern und Anwendern. In diesem Prozess hat sich über Jahre ein stabiles, funktionales Gleichgewicht gebildet – ein Kapital, das zu erhalten sich lohnt.

2. Aktuelle Herausforderung

Traditionell galt die Weiterentwicklung bestehender Software als unattraktiv: zu komplex, zu wenig kreativ, oft schlecht dokumentiert. Zugleich steigt der Druck, Software zu modernisieren – wegen Sicherheitsanforderungen, neuer Plattformen, Benutzererwartungen und gesetzlicher Vorgaben. Unternehmen stehen damit vor der Frage, wie sie die Innovationskraft neuer Technologien mit der Stabilität ihres Bestands verbinden können.

3. Der künftige Beitrag der KI

Künstliche Intelligenz wird in den kommenden Jahren eine neue Qualität der Software-Evolution ermöglichen. Sie kann nicht aus dem Nichts heraus ein funktionierendes Produkt erschaffen, das tief in reale Arbeitsprozesse eingebettet ist – aber sie wird die Modernisierung bestehender Anwendungen massiv beschleunigen, absichern und bereichern.

Konkret lässt sich ihr Beitrag in vier Bereichen beschreiben:

(1) Code-Verstehen und Refactoring

KI-Systeme werden Quelltexte zunehmend semantisch verstehen. Sie können Funktionszusammenhänge, Abhängigkeiten und Seiteneffekte erkennen und so Vorschläge zur Umstrukturierung oder Modularisierung machen, ohne die Geschäftslogik zu gefährden.
Damit wird die technische Schuld bestehender Software abgebaut, während ihr funktionaler Kern erhalten bleibt.

(2) Automatisierte Tests und Qualitätsprüfung

KI kann Testfälle aus Code und Nutzungsverhalten ableiten, Regressionen erkennen und Sicherheitsrisiken frühzeitig aufzeigen. Dadurch entsteht eine neue Form von Qualitätssicherung, die Entwickler entlastet und Vertrauen in Weiterentwicklungen stärkt.

(3) Nutzerzentrierte Weiterentwicklung

Aus Nutzungsdaten und Interaktionsmustern kann KI ableiten, welche Funktionen tatsächlich gebraucht werden – und wie sie verbessert werden können. Damit schließt sich der Kreis zum ursprünglichen Entwicklungsprozess: Missverständnisse zwischen Entwickler und Anwender werden erneut sichtbar und gezielt aufgelöst.

(4) Assistierte Innovation

Für Entwickler entsteht ein kreativeres Arbeitsfeld: Sie müssen nicht mehr Routinetätigkeiten übernehmen, sondern gestalten mit KI-Unterstützung Architektur, Funktionserweiterungen und neue Integrationen. Die Arbeit verlagert sich von der reinen Implementierung zur Konzeptgestaltung, also zu höherwertigen Aufgaben, die stärker motivieren.

4. Unternehmerischer Vorteil

Für Unternehmen ergibt sich daraus eine neue Balance zwischen Innovation und Sicherheit.

Bestehende Software bleibt wirtschaftlich nutzbar, anstatt durch riskante Neuentwicklungen ersetzt zu werden.

Modernisierung wird planbarer und kosteneffizienter.

Entwicklerbindung steigt, weil ihre Arbeit anspruchsvoller und kreativer wird.

Das Produktangebot kann stetig weiterentwickelt werden, ohne seine gewachsene Akzeptanz zu gefährden.

KI ermöglicht damit eine Evolution statt Revolution: Der Markt profitiert von Kontinuität und Verlässlichkeit, während technischer Fortschritt in kürzeren Zyklen realisiert werden kann.

5. Prognose im engeren Sinn

Mittelfristig (5–10 Jahre) wird KI:

rund 60–70 % der Modernisierungsarbeit an bestehenden Anwendungen automatisiert vorbereiten (Analyse, Vorschläge, Tests),

die Produktzyklen um 30–50 % verkürzen,

und damit die Weiterentwicklung bewährter Software zur strategisch attraktivsten Form digitaler Innovation machen.

Entwickler werden nicht ersetzt, sondern in ihrer Wirksamkeit vervielfacht.
Unternehmen, die früh lernen, diese Symbiose zu gestalten, werden Wettbewerbsvorteile erlangen – nicht, weil sie „KI einsetzen“, sondern weil sie verstanden haben, dass Zukunft auf Erfahrung aufbaut.

--- Ende des Dialogs mit ChatGPT ---